Die kleine Schnecke

Kurzgeschichten von Mara
in loser Folge:


Der Traum

Die Reise hatte sich gelohnt und dennoch war ich erleichtert, als ich wieder Zuhause war. Umgeben von Freunden, die ich mein Leben lang kannte und Gerüchen, die mir nicht fremd waren. Ich war erschöpft und freute mich darauf, mich einmal richtig lange ausruhen zu können.

Langsam zog ich mich zurück. Ich kannte da ein ruhiges Plätzchen, weit hinten in der Parzelle. Dort ging fast nie jemand hin, ausser an Sonntagen spielten dort die Alten manchmal ihre Schachpartien. Heute war jedoch Samstag und so wusste ich, dass ich in aller Ruhe einen langen Schlaf geniessen konnte.

Es war ein kühles, schattiges Plätzchen unter einem Sonnenblumenblatt. Auf der einen Seite ein kleiner Fels, der dir Ruhe gewährte, auf der anderen der Zaun, überwuchert von Gräsern und Sträuchern. Lächelnd rollte ich mich in mein Haus und schloss zufrieden die Augen. Wunderbar. 

Diese Stille.

 

Es dauerte nicht lange und da entschwebte ich bereits der Realität. Meine Gedanken wirrten herum, und kurz danach war ich in meiner eigenen Welt. Ich stand auf einem Berg, rundherum nichts als die Weite. Alles war so viel kleiner als ich. Die Hügel, die Häuser, die Felsen und die Wälder. Ein kühler Wind kam auf und ich atmete tief. Diese frische Luft, die durch meine Lungen strömte, tat mir gut. Ich schloss die Augen und lächelte. Ich war zufrieden mit mir selbst. Ich wusste, ich könnte alles erreichen, alles schaffen. Und genau dies tat ich auch.

 

Vorsichtig begab ich mich bis zum Felsvorsprung. Ich fürchtete mich nicht, denn ich wusste, ich würde es schaffen. Als ich dort stand, voller Zuversicht und Mut, schloss ich erneut meine Augen. Mir kam ein Spruch in den Sinn, den ich vor langer Zeit einmal gehört hatte; Nichts ist so kostbar wie die Freiheit und nichts ist so wertvoll wie Vertrauen. Die Freiheit lag vor mir, als hätte sie schon lange auf mich gewartet und ich vertraute mir selbst, wie sonst keinem. Ich flüsterte den Spruch einmal leise vor mich hin und dann liess ich los. Ich liess mich einfach fallen. Es schien, als blieben jegliche Sorgen und Gedanken, Misstraue und Zweifel einfach oben auf dem Berg.

 

Ich schrie vor lauter Freude. Es war dieses Gefühl von Freiheit, dass ich mir wünschte. Ich schwebte über all die Dinge hinweg, die ich sonst nur von unten sehen konnte. Sogar die Vögel, die ich eigentlich nicht wirklich ausstehen kann, flogen unter mir. Nichts und niemand hielt mich auf. 

 

Doch das schien ein Wunschgedanke gewesen zu sein. Denn es hielt nicht lange an, und dann war ich wieder zurück. Ich hatte rechts von mir den Fels, links von mir den überwucherten Zaun. Ich brauchte ein paar Minuten, um mich wieder fassen zu können. Um zu realisieren, dass dieses wunderbare Gefühl bereits wieder verflogen ist. Ich wollte dem Ende nicht entgegensehen. Verärgert drehte ich mich auf die andere Seite, nahm ein paar tiefe Atemzüge und versuchte vergebens, in den selben Traum zurück zu gelangen, aus dem ich soeben herausgefallen bin.

 

(Mara Bähler 12/2019)


Wenn einer eine Reise tut

Erst neulich kam einer meiner Freunde zu mir und meinte, wir sollten unsere Verwandten in einem anderen Land besuchen. Ich war überrascht, dies zu hören. Ich dachte immer, wir, hier in dieser Parzelle, wären die Einzigen.

 

Ich musste mir diese Idee durch den Kopf gehen lassen. Auf eine Art war ich erpicht darauf, sie kennenzulernen, auf die andere eher nervös. Noch nie hatte ich mein Zuhause verlassen, geschweige denn in ein anderes Land gereist. Es war mir sowieso ein Rätsel, wie er sich vorstellte, dass wir dahin kommen sollten. Schliesslich dauerte es bei uns immer etwas länger.

 

Heute Morgen dann, als noch nicht einmal der erste Sonnenstrahl den Himmel erhellte, stand er vor mir, einen Rucksack um sein Haus geschwungen und einem breiten Grinsen im Gesicht. Mir war vorerst gar nicht bewusst, was er wollte, bis es mir wieder einfiel. Eigentlich war es mir viel zu früh und bequem lag ich auch gerade. Doch der Gedanke, etwas Neues zu entdecken, ermutigte mich. Rasch packte ich das Wichtigste zusammen. Im Grunde genommen brauchten wir nicht viel. Das Meiste würde uns auf dem Weg vor die Fühler fallen. Und so gingen wir. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Unbekannte, ohne genau zu wissen wohin.

 

Es dauerte. Unsere Reise dauerte lange. Es gab Tage, an denen wir kaum einen Kriecher weiterkamen. Tage, an denen die Sonne erbarmungslos herab schien und wir Pausen einlegen mussten. Doch wir waren in keinerlei Eile. Wir nahmen uns die Zeit, die wir brauchten und schliesslich gelangten wir an unser Ziel. Noch nie hatten wir uns so gut gefühlt, als wir realisierten, dass wir, eines der langsamsten Tiere der Welt, mehr als achthundert Kilometer zurückgelegt hatten. Sobald wir wieder nachhause zurückkehren würden, können wir voller Stolz erzählen, was wir gemeistert hatten. Doch vorerst wollten wir die Zeit hier geniessen. Es war wunderschön. Der Regen fiel oft, und wenn er fiel, dann in Strömen. Wunderbar. Auch unsere Verwandten hier, die wir ziemlich schnell fanden, waren entzückend. Eigentlich teilten sie dieselben Sitten wie wir, vielleicht gingen sie ab und an etwas früher ins Bett, ansonsten war vieles gleich.

 

Ich glaube, ich genoss das Abenteuer noch mehr als mein Freund. Ich schätzte jedes Gespräch, jede Begegnung – alles was wir unternahmen. Ich werde zurückkommen und nicht mehr derselbe sein. Ich werde Dinge gesehen und gelernt haben, die ich mein ganzes Leben nicht vergessen werde.

Ich bin froh, dass ich an diesem einen Morgen, als der erste Sonnenstrahl noch nicht einmal den Himmel erhellte, nicht gezögert hatte. Denn diese eine Entscheidung, hat mein kleines Leben für immer verändert.

(Mara Bähler 06/2019)

 


Der letzte Löwenzahn

Es war zu trocken. Das ganze saftige und köstliche Grün der Grashalme und Blumen war verschwunden. Überall breitete sich die Trockenheit aus und die Böden verwandelten sich in ockerfarbene Ödnis. Kaum noch gelang es mir oder meinen Freunden, etwas Essbares zu finden. 

 

Erst neulich regnete es zwar für eine kurze Zeit, diese geringe Menge von Wasser hatte jedoch keinen Einfluss auf die ausgetrocknete Natur. Ich dachte damals schon, als es das erste Mal so richtig heiss wurde, dass es kaum noch schlimmer kommen konnte. Nun aber, versteckt an einem der wenigen Schattenplätze, die es noch gab, musste ich eingestehen, die erste Hitze war nichts im Vergleich zu der Jetzigen.

 

Ich sah mich um und das Atmen fiel mir schwer. Die Luft war trocken wie Staub und ich hatte allmählich das Gefühl, einzugehen. Neben mir lag einer meiner Freunde. Er sprach schon seit zwei Tagen nicht mehr und da ich mich selbst kaum bewegen konnte, wusste ich nicht, ob er noch lebte. Die Zeit verstrich nur sehr langsam und jeder Tag, der neu anbrach, hatte ich das Gefühl, dass es noch heisser wurde. Die Sonne schien gnadenlos und ohne müde zu werden auf uns nieder. Sogar in den Nächten kühlte es kaum noch ab und Regen galt schon bald der Vergessenheit an. 

 

Doch diesen Morgen, als die Sonne bereits in den frühen Morgenstunden brannte, sah ich, wie viele meiner Freunde in dieselbe Richtung krochen. Sie kamen noch langsamer voran als sie es eigentlich sonst schon tun und obwohl es mich wunder nahm, wohin sie gingen, war mir der Schattenplatz einiges lieber, als die pralle Sonne. Ich lehnte mich zurück und schlief schon beinahe wieder - dies war das einzige, was die Zeit totschlug - als mein Freund etwas murmelte. Zuerst erschrak ich, da ich doch tatsächlich davon ausgegangen bin, dass er bereits dahingeschieden war. Doch als er sich wiederholte, war ich mir sicher, dass ich es mir nicht eingebildet hatte. Er murmelte davon, dass ich mitgehen sollte, vielleicht fanden sie etwas zu Essen. Ich überlegte. Ich hatte in der Tat ziemlichen Hunger, obwohl wir oft auch Futter spendiert bekamen. Ich war aber sogar zu müde, um einige Meter über mir die frischen Rüben und den Salat zu fressen.

 

Der Freund forderte mich erneut auf, mitzugehen. Ich tat ihm den Gefallen mit dem Gedanken, ihm etwas mitzubringen. So schloss ich mich den anderen an. Ich erkannte, dass noch viele hinter mir nachkamen, was mich etwas motivierte. Ich hasste es, der Letzte zu sein.

 

So kroch ich dahin, die Sonne brannte auf meinen Rücken und in meine Augen und ich war beinahe so weit, wieder umzukehren, obwohl ich schon gefühlte Stunden unterwegs war. Und dann sah ich es. In der Ferne erkannte ich ihn. Hoch über mir ragte er in den Himmel; der Löwenzahn, umgeben von seinen Blättern, so gross wie die Flügel eines Drachen. Der dünne Stiel hielt die goldene Blume empor Richtung Sonne. Ich starrte ihn an und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Es war, als hätte ich noch nie einen Löwenzahn gesehen, so prachtvoll und magisch, so wunderschön und einzigartig sah er aus.

 

Mit aller Kraft riss ich mich zusammen und spurtete los, so schnell ich konnte. Mir war bewusst, dass es kaum für alle reichen würde und so entschied ich, als erster da zu sein. Mit meinem schnellsten «Turbo-Schneckentempo» kroch ich an den anderen vorbei und ignorierte die erdrückende Hitze, so gut ich konnte. 

 

Als ich ankam, musste ich feststellen, dass ich nicht der Erste war. Es hatte jedoch noch genug Platz. Ich biss die Zähne zusammen und kroch den dünnen Stiel hinauf. Oben drehte ich mich um und beobachtete die Schar Schnecken, die angekrochen kam. Alte und junge, kranke und gesunde, Eltern und Kinder. Alle kamen, nur um diesen einen Löwenzahn zu essen. Natürlich taten sie mir leid und ich hätte gerne mit ihnen geteilt, doch auch ihnen musste wohl bewusst gewesen sein, dass es niemals alle schaffen würden. So drehte ich mich erneut um, lächelte und biss entschlossen und herzhaft in die saftigen und nach honigschmeckenden Blüten.

 

(Mara Bähler 08/2018)

 


Regen ein Segen

Seit Tagen schon schien die Sonne erbarmungslos auf uns nieder. Der einzige Schutz, der sich uns bot, waren die vielen Holzscheite, doch mittlerweile war die Erde auch dort schon ausgetrocknet. Auf den Holzscheiten wurde vor kurzem frisches Futter hingestreut. Ich kroch keuchend und schwer schnaufend durch die staubige und warme Erde. Ich nahm nicht an, dass heute viele Meinesgleichen unterwegs waren. Wahrscheinlich verkrochen sich alle in ihren Häusern, dem Austrocknen nahe.

 

Ich spürte, während ich vor mich hin kroch, wie schwer mein Körper wurde. Ganz trocken und kurz vor dem zerreissen. Als ich versuchte, einen heissen Stein empor zu kriechen, kam mir eine andere Schnecke entgegen. Ich hatte noch nie eine solche Art von Schnecke gesehen, seit ich hier zwischen dem ganzen Grün weile. Sie besass kein Häuschen. Früher beschwerte ich mich immer, solch ein schweres und unbequemes Haus mit mir herumtragen zu müssen. Doch noch nie war ich so froh darüber, wie in den letzten paar Tagen. Ich fragte mich, wo und wie sich diese Schnecke Schutz suchen konnte, so ganz ohne Häuschen.

 

Als ich den Stein empor geklettert war, brauchte ich zuerst eine Verschnaufpause. Mein Mund war so trocken, dass ich kaum noch atmen konnte und mein Fuss brannte schmerzhaft von dem heissen Stein. Ich sah mich um. Nur zwei andere Verwandte taumelten vor sich hin, auch auf dem Weg zur Futterstelle. Ich riss mich zusammen und kroch weiter. Dort angekommen hielt ich inne. Ich zögerte zuerst und betrachtete den ahornfarbenen Haufen. Kurz bevor ich mit meinen vielen kleinen Raspelzähnen das Futter aufnehmen wollte, schreckte ich zurück. Ein kleiner Fleck zeigte sich plötzlich vor mir.

 

Er war etwas dunkler als der Rest des Futters. Dann noch einer. Ich sah mich um und die zwei anderen Schnecken vor mir lächelten. Auch ich begann zu lächeln, als ich begriff. Langsam streckte ich meine Fühler hoch in die Luft dem Himmel entgegen. Dunkle Wolken breiteten sich über uns aus und dicke, kühle Tropfen rieselten auf uns herab. Dieses Gefühl der Erleichterung und Freude war so unbeschreiblich gross, dass ich gar keinen Hunger mehr verspürte. Ich kroch auf dem Holz zurück zu dem Stein, der mittlerweile fast schwarz aussah und sah mich um.

 

Aus allen Löchern kamen sie gekrochen, mit demselben grossen Strahlen wie ich. Endlich war es so weit. Weit und breit bedeckte der kühle Sommerregen Erde und Blätter und Strassen und Häuser. Innert kürzester Zeit erwachte all das Leben, dass sich während der trockenen Tage Schutz suchen musste. Vögel kreisten durch die Luft, Regenwürmer schossen aus der Erde, Käfer krabbelten durch die Gegend und noch viele andere Tiere, deren Name mir nicht geläufig ist, erschienen. Es war ein wunderbares Naturspektakel und noch nie wurde mir so bewusst, wie viele andere Tiere auch von dem wundersamen Regen profitieren.

 

(Mara Bähler 05/2018)

 


Der Saisonbeginn

Es war so weit. Der Winter war vorüber und wir wurden endlich zurück in den neuen Frühling gebracht. Die Sonne schien. Es roch nach frischen Blumen, gemähtem Rasen und Wärme. Man konnte die Wärme in der Tat sehr gut riechen, bemühte man sich darum. 

 

Ich hatte Glück. Ich befand mich ganz zuoberst auf einer der Kisten, die uns in die heimlichen Parzellen führen würden. Mit meinen ausgestreckten Fühler tastete ich mich ganz langsam und vorsichtig über den Kistenrand hinaus. Ich konnte es kaum erwarten, die neu geborene Welt kennen zulernen. Links und rechts von mir taten es mir meine Freunde gleich. Auch sie waren gespannt darauf, was der Frühling von sich bringen würde. Alte Gefährten und weisen Denker, die schon viele Jahre als Schnecke hinter sich hatten, berichteten uns Neulingen, dass eine neue Saison bevor stünde. Sie lehrten und erzählten uns schon sehr früh, wie viele Leute hierher kamen, um uns zu sehen. Es wäre eine Bereicherung für das Leben einer jener Schnecke, mit dabei zu sein. Doch wenn wir nicht auf uns aufpassen würden, wäre es umsonst gewesen. Wir waren oft nicht so schnell, wie wir es uns vielleicht erhofften. Das hatte es nun mal so an sich, eine Schnecke zu sein.

 

Ich befand mich mittlerweile in einer der sieben Parzellen, umgeben von riesigen Sonnenblumen, Löwenzahn, Steinen und Holz. Es war das erstes Mal, dass ich bei einer neuen Saison dabei sein konnte. Ein Kollege direkt neben mir zog sich in sein kühles Häuschen zurück. Ich riet ihm davon ab. Schließlich wird er das Beste verpassen.

 

Ich spürte wie mein kleines Herz anfing zu pochen, als ich entfernte Schritte wahrnahm. Der Boden bebte ganz sanft und leicht. Es kitzelte und ich grinste. Kurz danach, ich dachte es würde noch viel länger dauern, starrten riesige Köpfe auf uns hinab. Die Alten versuchten, uns die Menschen so genau wie möglich zu beschreiben, sodass wir uns nicht vor ihnen fürchten. Ich musste sagen, ihre Beschreibungen trafen es nicht ganz. Sie lächelten und wiesen auf uns, ganz entzückt darüber, uns zu sehen. Sie sahen freundlich aus. Gar nicht so, als würden sie uns erdrücken wollen. Ich tanzte mit meinen Fühler auf und ab, um ihnen zu zeigen , dass ich sie gesehen hatte. Ich hörte, wie eines der Kinder etwas fragte. Ich verstand es nicht. Ich blinzelte und eine riesige Hand kam auf mich zugeschossen. Meine Nervosität stieg, die Angst kam hoch. Ich fuhr meine Fühler blitzartig hinein und meinen Fuss gleich danach. Ich spürte, wie der Boden unter meinem Fuss davonrutschte und ich mich in die Lüfte begab. Es war ein unwohles Gefühl, in so raschem Tempo nach oben zu schiessen.

 

Ich versteckte mich noch immer, als ich auf warme Grundfläche gelegt wurde. Sie fühlte sich glatt an, mit sanften Rissen und Rillen. Ich war nicht auf erdigem Boden. Vorsichtig, ganz vorsichtig streckte ich meine Fühler knapp aus dem Häuschen. Der Boden war blassrosa und feucht. Ich sah mich neugierig, trotz Angst, um. Links und rechts ging es bergab. Der Boden endete mitten in der Luft. Wenn ich geradeaus blickte, erkannte ich einen langen Weg. Sehr lang, besonders für eine Schnecke. Hinter mir trennten sich vier kleinere, schmalere Wege von der Fläche ab, auf der ich lag. Ich versuchte, meinen Atem zu beruhigen und sah wieder nach vorn. Jetzt, da ich noch näher an dem Kind war, konnte ich meine Fühler nicht mehr zurückziehen. Ich sah voller Ehrfurcht in die gigantischen, blauen Augen die nur wenige Zentimeter von mir entfernt zurückstaunten. Hie und da verdeckte ein gewaltiges Lid das tiefe Blau. Wundersame Wesen, mit solchen Augen. Ich hätte noch länger starren können doch es schien, als wäre die Zeit des Staunens vorbei.

 

Ganz sanft und vorsichtig spürte ich, wie wir uns der trockenen Erde näherten. Sie war so freundlich und setzte mich direkt auf einem der Holzscheite ab. Ich bedankte mich, doch sie war schon fort.

 

(Mara Bähler 04/2018)